Das Elektro-FAQ

Unbekannte Technik, unbekannte Probleme und
Herausforderungen? Wir helfen dir!

Gerade wer am Anfang seiner emobilen Reise steht, sieht sich mit vielen neuen Begriffen konfrontiert. Aber auch die „alten Hasen“ stolpern immer wieder einmal über einen Ausdruck, dessen Bedeutung unbekannt oder unklar ist. Darüber gibt es so einige Fragen, mit denen man sich bisher vielleicht nicht auseinander gesetzt hat. Hier klären wir auf und geben euch ein paar Antworten. 

Du findest die Antwort auf deine Frage nicht? Schreib uns gerne eine Nachricht, mit Sicherheit können wir weiterhelfen!

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Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten sein Elektrofahrzeug zu laden. Die Gängigsten sind:
1. Zu Hause: in der Garage oder auf dem Stellplatz mit Stromanschluss. Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich von Anfang an eine Wallbox zu installieren. Was viele nicht wissen ist, dass man das Auto durchaus auch an einer normalen Steckdose laden kann. Je stärker die Stromzufuhr ist, desto schneller ist der Akku voll (dazu kommt gleich noch eine Erklärung).
2. Auf der Arbeit: Es gibt Arbeitgeber, welche ihren Arbeitnehmern kostenlos oder auch gegen Verrechnung Elektroladeplätze zur Verfügung stellen oder auch hier nur eine Steckdose.
3. Während dem Einkaufen: Einige Supermärkte oder auch Parkhäuser haben für Ihre Kunden Elektroladestationen installiert. Hier kann man während des Einkaufs sein Auto kostenlos laden.
4. Unterwegs auf vielen Raststätten, in der Stadt und auf Parkplätzen: Hier gibt es diverse Anbieter. Angefangen über Routenplaner mit integrierten Ladevorschlägen bis zu Einzelanbietern oder örtlichen Energieanbietern mit gezielter Suche am Ort wo man sich befindet.

Auch hier gibt es unterschiedliche Kriterien und Gegebenheiten, welche die Reichweite beeinflussen. Hierzu zählen z.B. die Kapazität des Akkus, dass Wetter, die Reifen, die Form des Autos, Fahrgeschwindigkeit uvm. Durch die sogenannte Rekuperation kann man beim Bremsen oder bei Gefälle Energie zurück gewinnen und somit die Reichweite erhöhen.

Das hängt davon ab, welche Kapazität der Akku hat, mit welcher Ladeleistung man lädt und welchen Anschluss man nutzt. Demzufolge kann man den Wagen über Nacht langsam und schonend laden oder unterwegs an Schnellladestationen je nach Akkugrösse innerhalb von 30 Minuten aufladen. Der Akku muss auch nicht immer vollgeladen werden. Je nach Fahrzeugtyp ist es sogar empfohlen nur bis zu einer bestimmten Grenze zu laden. Auch kurze Ladevorgänge reichen meist aus um die täglichen Fahrten zu bewältigen. Die Dauer des Ladevorgangs wird durch die maximale Leistung (kW) des Chargers und der Batteriekapazität (kWh) berechnet. Teil man die Kapazität durch die Ladeleistung, erhält man die ungefähre Ladedauer. Als Beispiel: Du hast ein Auto mit einer Akkukapazität von 77 kWh und lädst an einer 22 kW-Säule, dann ergibt das einen Ladezeit von etwa 3,5 Stunden. 77 kWh : 22 kW = 3,5 Stunden. Ob der tatsächliche Ladevorgang dann auch so lange dauert, hängt von mehreren Faktoren ab. Gerade beim Schnellladen sind der Akkustand, Akkutemperatur und reduzierte Ladeleistung von Bedeutung.

Man sollte wissen, dass die Fahrzeuge mit der Ladesäule kommunizieren. Salopp gesagt: „Ich eine Ladesäule, bist du eine Elektroauto?“ „Ja, ich bin ein Elektroauto und bereit den Strom zu empfangen!“ Dieses „Gespräch“ kann bis zu 60 Sekunden dauern und wenn die Säule keine Antwort erhält, bricht sie den Startprozess ab. Selbstverständlich „sprechen“ sie nicht miteinander, aber es erfolgt ein Datenfluss über einen der Pins im CCS-Stecker. Um die Kommunikation während des Startvorgangs zu unterstützen ist es daher hilfreich, den Stecker in der Ladebuchse festzuhalten (ggf. leicht anhebend), bis die Kommunikation erfolgreich beendet wurde und der Ladevorgang startet.

Momentan gibt es schon eine große Anzahl an Modellen, welche individuell ausgewählt werden können. Wichtige Auswahlkriterien sind u.a.: Welche Reichweite benötigt wird? Kurzstrecken/Langstrecken? Welche Ladegeschwindigkeiten unterstützt der Akku? Bei Langstreckenfahrten ist es wichtig dass der Akku wiederholte Ladungen verträgt ohne warm zu werden und dadurch langsamer zu laden. Allgemein Auswahlkriterien: Größe, Modell, Sicherheit,… Probefahrten mit unterschiedlichen Modellen, um das Fahrverhalten zu erleben.

Optimal steht ein für längere Zeit unbewegtes E-Auto an einem geschützten Stellplatz mit einem Ladestand von 60%. So kann der Wagen mehrere Monate problemlos stehen, man sollte trotzdem zwischendurch den Ladestand überprüfen und g.g.f. nachladen.

Beide Ladearten haben ihre Vorteile. AC-Laden ist sicherlich besser für die Batterie des Elektroautos, während DC-Laden dann verwendet werden kann, wenn man das E-Auto schnell aufladen muss. DC Laden ist nicht grundsätzlich schädlich, aber Schnellladen erwärmt den Akku und kann im Akku dauerhafte Veränderungen hervor rufen - je kleiner der Akku, desto schlimmer dieser Effekt. Sehr langsames AC-Laden erhält die Akku-Kapazität sowie die Reichweite des E-Autos.

Typ-2-Stecker hat sich in Europa als Standard durchgesetzt. Mit diesem kann man im privaten Raum an einer Wallbox bis zu 22 kW oder an öffentlichen AC-Säulen bis zu 43 kW Ladeleistung erhalten. CCS-Stecker (Combined Charging System). Mit diesem Stecker erhält man per Gleichstrom (DC = direct current) bis zu 350 k’W. Das Ladekabel ist an DC-Säulen direkt verbunden. An den sogenannten Schnellladern (HPC) werden diese sogar während des Ladevorgangs mit Wasser gekühlt. CHAdeMO (Charge de Move) ist ein japanischer Standardstecker mit dem ebenfalls eine Gleichstrom-Schnellladung bis zu 100 kw möglich ist. In der Regel sind es aber eher 50 kW. Seltener wird ein Elektroauto über den Schukostecker geladen. Hierbei kann über einen entsprechende abgesicherte „Haushaltssteckdose“ bis zu 3,7 kW Leistung übertragen werden. Meist sind es jedoch nur 2,3 kW.

In der Regel ist ein Akku wartungsfrei und muss im klassischen Sinne kaum gewartet werden. Die meisten Batterien verfügen über Systeme, die z.B. ein vollständiges Entladen verhindern (siehe BMS), trotzdem kann es sinnvoll sein, den Akku regelmäßig überprüfen zu lassen. Oftmals ist dies in den empfohlenen Inspektionen schon enthalten.

Eine moderate Fahrweise wirkt sich günstig auf die Lebensdauer des Akkus aus. Umgekehrt schadet es dem Akku, wenn häufig sehr stark beschleunigt wird, oder man über längere Zeiten mit Vollgas fährt. Zusätzlich wirkt sich solches Fahrverhalten negativ auf den Akkus aus, wenn dieser zu Beginn der Fahrt noch kalt ist.

Sowohl Hitze als auch tiefe Kälte mindern die Kapazität der Batterie erheblich. Es sollte vermieden werden ein zu 100% vollgeladenes Elektrofahrzeug in der prallen Sonne stehen zu lassen. Bei niedrigen Temperaturen unter 0 °C ist ein geschützter Stellplatz vorteilhaft.

Sollte man aufgrund einer Panne oder mangels Strom mal liegenbleiben, kann das Elektroauto natürlich sorglos aus der Gefahrenzone geschoben werden. Allerdings sollte man ein E-Auto niemals selbst abschleppen, da es zu Schäden an der Steuerungselektronik kommen kann. Ratsam wäre die Servicehotline der Hersteller anzurufen oder einen Pannendienst zu kontaktieren.

Im Notfall ist es hilfreich im Auto eine Rettungskarte zu hinterlegen. Diese sollte für Rettungskräfte gut sichtbar sein. Die Rettungskarte dient dazu den Einsatzkräften im Falle eines Unfalls die schnelle und sichere Befreiung der Fahrzeuginsassen zu ermöglichen. Sie zeigt nämlich an, wo der Wagen entsprechend aufgeschnitten werden kann. Die Informationen können entweder in ausgedruckter Form oder als Aufkleber mit QR-Code bereit gestellt werden. Unter https://www.rettungskarten-service.de/rettungskarten-elektroautos/ findet ihr die Rettungskartenblätter der einzelnen Fahrzeughersteller.

Förderung ab dem 01. Januar 2023: Ab 01.01.2023 erhalten Plug-In-Hybridfahrzeuge keine Förderung mehr durch den Umweltbonus Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 40.000 € : 4.500 € Mit Nettolistenpreis ab 40.000 € und bis zu 65.000 € : 3.000 € Der Kreis der Antragsberechtigten ändert sich nicht Förderung ab dem 01. September 2023: Die Förderung wird auf Privatpersonen beschränkt, eine Ausweitung auch auf Kleingewerbetreibende und gemeinnützige Organisationen wird vom BMWK noch geprüft Restliche Förderkonditionen ändern sich nicht Förderung ab dem 01. Januar 2024: Ab dem 01.01.2024 beträgt der Bundesanteil der Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 45.000 € : 3.000 € Fahrzeuge mit höherem Nettolistenpreis erhalten keine Förderung mehr Der Kreis der Antragsberechtigten bleibt auf Privatpersonen beschränkt Maßgeblich für die Förderung soll auch zukünftig das Datum des Förderantrags bleiben, der die Fahrzeugzulassung voraussetzt. Bei den genannten Fördersätzen handelt es sich jeweils um den Bundesanteil der Umweltbonus-Förderung inklusive der Innovationsprämie. Der Anteil der Hersteller soll, wie seit Einführung der Innovationsprämie, auch zukünftig 50 Prozent der Gesamt-Bundesförderung betragen und bei der Bestimmung der Gesamtförderung noch hinzukommen. Hierzu ist das BMWK mit den Herstellern im Austausch.

Elektro ABC

A

 

AC – Wechselstrom

AC (alternating current) steht für Wechselstrom. 

Der Stromfluss ändert seine Richtung periodisch. Aus Wallboxen, Schuko-Steckdosen oder vielen öffentlichen Ladepunkten strömt Wechselstrom. Ein Elektroauto benötigt jedoch Gleichstrom (DC), um den Akku zu laden. Durch eine On-Board-Charger (OBC) wird Wechselstrom in Gleichstrom gewandelt. An AC-Ladestationen (Normalladestationen) kann mit einer Ladeleistung bis 22kW geladen werden.

 

Akku 

Ein Akku (Kurzform von Akkumulator, auch Sekundärbatterie genannt) ist ein Speicherelement für elektrische Energie auf chemischer Basis und besteht aus zwei Elektroden und einem Elektrolyten. Durch die Aneinanderreihung von mehreren Akkuzellen entsteht eine Batterie. Diese kann nach dem Entladen wieder aufgeladen werden.

Umgangssprachlich werden die Begriffe „Akku“ und „Batterie“ auch gleichbedeutend für einen „Energiespeicher“ verwendet.

 

AVAS

AVAS steht für Acoustic Vehicle Alert System (Fahrzeug-Warngeräusch-System).

Hierbei handelt es sich um ein akustisches Warnsystem für geräuscharme Fahrzeuge (zB. Elektroautos), welches bei niedrigen Geschwindigkeiten für Andere hörbar ist.

Da elektrisches Fahren bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit meist nahezu geräuschlos ist (die  Abrollgeräusche der Reifen sind erst bei höherem Tempo deutlich hörbar), müssen solche Fahrzeuge mit AVAS ausgerüstet sein (EU-Verordung seit 01. Juli 2021).

 

B

 

Batterie (Hochvoltbatterie)

Die Batterie (Hochvoltbatterie) ist das wichtigste und auch teuerste Bauteil in einem Elektroauto.  

Die vorherrschende Technologie bei Elektroauto-Batterien sind Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ionen).        Der Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator (LFP-Akku) ist eine Ausführung eines Lithium-Ionen-Akkumulators.

Batterien können sowohl über die Zeit (kalendarische Alterung), als auch über die Anzahl der Ladungen (zyklische Alterung) altern und somit ihre maximale Speicherkapazität reduzieren.

 

Batterie (Starterbatterie)

Auch Elektrofahrzeuge haben eine 12-Volt-Starterbatterie. Diese versorgt u.a. das Hochvoltsystem des Fahrzeugs vor Fahrtantritt mit Strom (zur Aktivierung) und versorgt Verbraucher wie Steuergeräte, Beleuchtung oder Infotainment mit Energie. Ist die Starterbatterie leer oder defekt, kann das Fahrzeug nicht gestartet werden. 

 

Batteriemanagementsystem (BMS) 

Das Batteriemanagementsystem ist das Zentralstück der Hochvoltbatterie. Es überwacht in Echtzeit die Leistungsfähigkeit der einzelnen Batteriezellen eines Elektrofahrzeugs. Beim Laden gibt das BMS auf Basis verschiedener Umgebungsdaten die mögliche Ladeleistung, insbesondere Schnelladen, vor. Es kommuniziert dazu mit dem Fahrzeug und teilt diesem mit, wie stark die Zellen derzeit belastet werden dürfen, ohne diese zu überlasten.

 

BEV

Abkürzung aus dem Englischen: Battery Electric Vehicle. 

Sie bezeichnet ein vollelektrisches Fahrzeug und grenzt diese gegen teilelektrische ab. 

(Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEV), Plugin-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV), Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV).

 

Bidirektionales Laden

Beim bidirektionalen Laden kann das Elektrofahrzeug Energie aus dem Fahrzeug-Akku zur Versorgung externer Verbraucher entnehmen.

Bei der Nutzung wird unterschieden zwischen:

Vehicle-to-load (V2L):

Der externe Verbraucher wird über eine integrierte Steckdose versorgt. Hierfür gibt es fahrzeugseitig einen Adapter.

Vehicle-to-home (V2H):

Hierbei wird ein Gebäude mit der Energie aus dem Fahrzeugakku versorgt. Dafür wird eine entsprechende Wallbox benötigt.

Vehicle-to-grid (V2G):

Die Königsdisziplin bei der die Fahrzeugbatterie netzoffen genutzt wird. Die Energie wird bei Bedarf ans Stromnetz zurückgegeben, das Auto dient also als Zwischenspeicher zur Netzstabilisierung. Als Teil eines intelligenten Netzes (Smart Grid) könnte die Batterie dann Überkapazitäten etwa aus Solaranlagen speichern und bei Bedarf wieder ans Haus oder Stromnetz abgeben.

 

Bordladegerät (On-Bord-Lader)

Das On-Board-Lader wird im Elektrofahrzeug benötigt, um Wechselstrom aus dem Stromnetz in Gleichstrom für die Batterie umzuwandeln. Ein 11-kW-Bordladegerät kann auf drei Phasen mit je 16 Ampere laden. Ein 3,7-kW-Bordladegerät nutzt nur eine Stromphase mit 16 Ampere. Das einphasige Laden dauert deutlich länger als das dreiphasige Laden.

 

C

 

CHAdeMO-System

CHAdeMO ist ein Schnellladesystem nach japanischem Standard (CHArge de MOve = aus dem Japanischen frei übersetzt: „Eine Tasse Tee gefällig?“). Die Ladeleistungen liegen überwiegend bei 50 kW. Dieses System wird immer weniger angeboten und die Ladesäulen mit CHAdeMO werden immer seltener.

 

 

CCS-Laden

CCS ist die Abkürzung für Combined Charging System und steht für ein Schnellladesystem nach europäischem Standard. Die Ladeleistung der Ladesäulen reicht bis zu 350 kW. Bei CCS wurde der Typ-2-Stecker um zwei zusätzliche Kontakte für die Gleichstromladung erweitert. Damit lässt sich das Fahrzeug an Schnellladesäulen mit dem CCS-Stecker über Gleich- oder Wechselstrom laden. Bei vielen E-Autos ist die Schnellladefunktion im Serienumfang enthalten.

 

D

 

DC – Gleichstrom

DC (direct current) steht für Gleichstrom.

Hier fließt elektrischer Strom in gleichbleibender Richtung. DC-Ladestationen wandeln den Wechselstrom (AC) aus dem Stromnetzwerk direkt innerhalb der Station in Gleichstrom (DC) um. Hierdurch umgeht man den On-Board-Charger innerhalb des Autos und der Gleichstrom fließt direkt aus der Station in die Autobatterie (Schnellladen).

 

H

 

High Power Charger (HPC)

High Power Charger (HPC) oder Ultraschnellladestationen bieten Ladeleistungen von 150 bis 350 kW. HPC-Ladesäulen arbeiten auf Spannungsebenen von bis zu 1000 Volt und bieten bis zu 500 Ampere Ladestrom an. Wie viel von dieser Ladeleistung genutzt werden kann, bestimmt letztlich das Elektrofahrzeug.

 

I

 

Induktives Laden 

Induktives Laden bedeutet kontaktloses Laden. Dabei wird Energie mittels hochfrequenter Wechselströme drahtlos übertragen. So könnten E-Autos durch Ladeelemente in der Fahrbahn, auf Parkplätzen oder Garagen geladen werden. Induktives Laden gibt es schon bei Mobiltelefonen oder elektrischen Zahnbürsten, beim KFZ ist sie noch nicht in Serie.

 

K

 

Kilowatt (kW) 

Die Leistung von Motoren oder auch die Ladeleistung von Ladestationen wird in Kilowatt angegeben. 

 

Kilowattstunde (kWh) 

Die Kilowattstunde (kWh) ist die Einheit der elektrischen Arbeit. Der Energieinhalt der Antriebsbatterie wird ebenfalls in Kilowattstunden angegeben, der Stromverbrauch im Auto wird in kWh pro 100 Kilometer gemessen. In der Elektromobilität ist die Kilowattstunde die relevante Maßeinheit, vergleichbar mit dem Liter für den Kraftstoff bei den Verbrennungsmotoren.

 

L

 

Ladekurve

Der Verlauf der Ladeleistung wird als Ladekurve bezeichnet. Besonders beim Schnellladen auf der Langstrecke ist die Ladekurve interessant, denn mit zunehmendem Ladestand reduziert das Batteriemanagementsystem die Ladeleistung. Je höher und konstanter die DC-Ladekurve ist, umso langstreckentauglicher ist ein Elektroauto. 

 

Ladeleistung 

Unter Ladeleistung versteht man die elektrische Leistung in Kilowatt (kW), mit der eine Antriebsbatterie geladen wird. Multipliziert mit der Ladezeit ergibt sich daraus die in der Batterie gespeicherte Kapazität in Kilowattstunden (kWh). Beim Laden an Wechselstrom (AC) ist die Ladeleistung im Regelfall gleichbleibend und wird erst kurz vor Ende des Ladevorgangs reduziert. Beim Laden an Gleichstrom (DC) verändert sich die Ladeleistung in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren wie vom jeweiligen Lade- und Temperaturzustand der Batterie.

 

Ladestecker 

Es gibt zwei Arten, ein Auto zu laden – über Wechselstrom (AC) und über Gleichstrom (DC). In Europa ist der Typ-2-Stecker fürs AC-Laden und der CCS-Stecker fürs DC-Laden Standard. Öffentliche Wechselstrom-Ladesäulen sind immer mit einer Typ-2-Ladebuchse ausgestattet. Einige Fahrzeuge haben zum Schnellladen noch den japanischen Standard Chademo.

 

Ladeverluste

Beim Laden eines Elektroautos entstehen zwangsläufig Stromverluste. Es kommt also mehr Strom aus der Steckdose als in der Batterie letztendlich ankommt. Der Verlust ist abhängig von verschiedenen Faktoren und liegt zwischen 10 und 20%.

 

Lastmanagement 

Um eine Überlastung des Anschlusses zu vermeiden, wenn mehrere Elektroautos gleichzeitig laden, kümmert sich eine Lastmanagement um die Ladeleistungen. 

Beim statischen Lastmanagement wird den Wallboxen eine fixe Ladeleistung zur Verfügung gestellt. Beim dynamischen Lastmanagement wird der aktuelle Stromverbrauch gemessen und aufgrund dessen errechnet, was als Leistung für das Laden der Elektroautos übrig bleibt.

 

N

 

NEFZ

NEFZ bedeutet Neuer Europäischer Fahrzyklus (auch NEDC, New European Driving Cycle). 

Mit diesem Verfahren kann eine Angabe der Verbrauchswerte ermittelt werden. 

Beim NEFZ-Verfahren „fahren“ alle Fahrzeuge vor der eigentlichen Markteinführung exakt definierte Fahrzyklen auf Prüfständen.

Bei diesem Test muss das Fahrzeug genau nach Vorgabe „bewegt“ werden, hierfür steht eine Fahrzeit von ca. 20 Minuten zur Verfügung. Unter genauen Vorgaben ist festgelegt, wie schnell beschleunigt werden darf, wann zu schalten ist etc. Bei diesem Prüfverfahren wird lediglich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h erreicht. Somit ist es nicht verwunderlich, dass diese Werte weniger mit realen Werten zu tun haben.

 

Notladekabel

Als Notladekabel wird das Ladekabel für die Haushaltssteckdose bezeichnet, das meist einem Elektrofahrzeug beiliegt. Die fachmännische Bezeichnung lautet In-Cable Control and Protection Device (IC-CPD). Das IC-CPD überwacht den Ladevorgang an einer Haushaltssteckdose,  einige verfügen über Möglichkeiten, den Ladestrom zu reduzieren.

 

O

 

One-Pedal-Driving 

Beim One-Pedal-Driving benutzt man zum Fahren und Bremsen nur ein Pedal: das Gaspedal.

Eigentlich ganz einfach, aber man muss sich etwas dran gewöhnen. Klassisch gibt man Gas zur Beschleunigung. Die Bremswirkung erfolgt über die Verringerung des Drucks auf das Pedal, es setzt eine spürbare Verzögerung (Rekuperation) ein.

Das One-Pedal-Driving gibt es seit mind. 1956 (damals Peiseler Pedal) und wurde in einem Opel Kadett eingebaut.

 

R

 

Reichweite 

Die Reichweite gibt an, wie viele Kilometer das E-Auto mit einer Ladung fahren kann. Unter anderem hängt die Reichweite stark von der eigenen Fahrweise ab. Die Werte der Hersteller entstehen unter idealen Bedingungen bei gemäßigter Fahrweise. Ein Bordcomputer errechnet einen Prognosewert für die Restreichweite, basierend auf der vorhergehenden Fahrweise, abhängig von der Außentemperatur, dem Routenverlauf und sogar der Topografie der zu fahrenden Strecke.

 

Rekuperation 

Rekuperation (von lat. recuperare = wiedererlangen) bedeutet Energierückgewinnung. Beim Bremsen wird die (kinetische) Energie in Wärme umgewandelt und geht verloren. Diese Bewegungsenergie kann man in Elektro- und Hybridfahrzeugen zurückgewinnen, indem beim Bremsen oder Bergabfahren der Elektromotor  diese Energie in die Antriebsbatterie zurückspeist.

 

S

 

Segeln

Der Begriff „Segeln“ ist tatsächlich von im Wind dahingleitenden Booten inspiriert. Im Gegensatz zum One-Pedal-Driving durch starke Rekuperation bezeichnet „Segeln“ eine Fahrweise, die durch ein möglichst gutes Ausnutzen des Schwungs und vorausschauendes Fahren möglichst viel Effizienz erzielt. Das Auto wird also nicht automatisch abgebremst, sondern soll so lange weiterrollen, dass keine zusätzliche Energie nötig ist.

 

Schieflast 

Der Stromanschluss von Gebäuden in Deutschland besitzt drei Stromleiter, auch Phasen genannt. Werden Elektroautos mit einphasigem Bordladegerät angeschlossen, entsteht unter Umständen eine Phasenschieflast im Netz, was zu Problemen führen kann. Um dieses Risiko zu vermeiden, darf ein Fahrzeug einphasig mit maximal 20 Ampere geladen werden, auch wenn das Bordladegerät mehr Ladestrom vertragen würde.

 

Schnellladen 

Als Schnellladen wird das Laden mit Ladeleistungen über 22 kW bezeichnet. Schnellladen erfolgt immer über Gleichstrom. 

 

Smart Grid 

Als Smart Grid werden intelligente Stromnetze bezeichnet. Elektrofahrzeuge können Teil des Smart Grid werden, indem sie zeit- und lastgesteuert geladen werden oder sogar Energie in das Netz zurückspeisen (bidirektionales Laden).

 

SoC 

Der Ladezustand der Batterie (State of Charge) gibt an, wie viel Energie noch in der Batterie nutzbar ist. Der SoC wird üblicherweise in Prozent angegeben. Manche Hersteller orientieren sich aber auch an der klassischen Tankuhr und stellen den SoC grafisch dar (ohne konkreten Prozentwert). Eine Batterie sollte idealerweise im Zustand zwischen 20 und 80 Prozent gehalten werden, das kommt der Lebensdauer zugute. 

 

SoH

Der Begriff steht für den  Gesundheitszustand  (State of Health) der Batterie.

Batterien unterliegen einem nicht zu verhindernden Alterungsprozess, durch welchen sich deren Kapazität und somit Leistungsfähigkeit verringert. Der Begriff „State of Health“ (SoH) beschreibt als Kennwert einer Batterie diesen Alterungszustand im Vergleich zu dessen Nenn- beziehungsweise Neuwert und wird in Prozent angegeben. Ein SOH von 90 % bedeutet beispielsweise, dass eine Batterie im Vergleich zu dessen Ursprungskapazität von z.B. 200 kWh nur noch über einen Energiegehalt von 180 kWh verfügt.

 

Synchronmaschine (PSM versus ASM) 

Bei den Motoren von Elektroautos wird zwischen permanenterregten Synchronmaschinen (PSM) und fremderregten Asynchronmaschinen (ASM) unterschieden. Beide haben spezifische Vor- und Nachteile. Vorteile der PSM sind eine höhere Leistungsdichte und ein höherer Wirkungsgrad, Nachteile die höheren Kosten und die Verwendung seltener Erden. Eine ASM ist robuster, preiswerter und hat einen Freilauf bei Abschaltung.

 

U

 

Umweltbonus 

Der Umweltbonus ist eine staatliche Kaufprämie, mit der die E-Mobilität in Deutschland gefördert werden soll. Der Umweltbonus kann ausschließlich über die Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Das Fahrzeug muss auf der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge stehen. Seit Januar 2023 ist keine Förderung von Plug-in-Modellen mehr erhältlich. 

 

V

 

Verbrauch

Der Verbrauch bei E-Autos wird in kWh auf 100 km angegeben. Die Herstellerangaben beziehen sich auf den auch bei Verbrennern üblichen WLTP-Zyklus, also ein standardisiertes Testverfahren für den Verbrauch. Allerdings weicht der tatsächliche Alltagsverbrauch von BEVs oft deutlich stärker von diesen Werten ab. Das liegt zum Beispiel daran, dass Akkus empfindlich auf Kälte reagieren. Außerdem tragen hohe Geschwindigkeiten deutlich mehr zu schwindenden Reichweite bei, wodurch sich die Verbrauchswerte in der Stadt und auf der Autobahn oft stark unterscheiden.

 

W

 

Wallbox 

Wallboxen ermöglichen eine höhere Ladeleistung als herkömmliche Haushaltssteckdosen: einphasig mit bis zu 4,6 kW und dreiphasig mit bis zu 22 kW. Eine vom Elektro-Fachbetrieb installierte Wallbox enthält einen FI-Schutzschalter und minimiert die Gefahren des elektrischen Stroms. Wallboxen unterscheiden sich durch Ausstattungsmerkmale wie Energiezähler, Zugangskontrolle oder auch Konnektivität. Ladeeinrichtungen mit einer Ladeleistung bis 11 kW sind beim Netzbetreiber anzumelden, über 11 kW Ladeleistung sind sie genehmigungspflichtig.

 

Wechselstrom (AC) 

Wechselstrom ist elektrischer Strom, dessen Richtung sich periodisch ändert. AC steht dabei für Alternating Current (also „abwechselnder Strom“).

 

WLTP

WLTP steht für Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure.

Es soll die Verbrauchsanzeigen eines Fahrzeugs besser ermitteln als beim NEFZ-Verfahren zB mit einem längeren Testzylkus (30 Minuten), mit mehr Beschleunigungs- und Bremsanteilenn und höheren Geschwindigkeiten. Ebenso werden weitere Faktoren wir Sonderausstattungen (für Gewicht), Aeriodynamik usw. berücksichtigt.

Mit diesem Verfahren soll der ermittelte Verbrauchswert näher an reale Verbräuche kommen.

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